Ist die Kleinkindbetreuung aus beruflichen Gründen keine Notwendigkeit, fragen sich Eltern, ob sie trotzdem sinnvoll ist. Viele Eltern sind skeptisch oder haben das Gefühl, ihrem Kind zu schaden. Doch worauf kommt es bei der Kleinkindbetreuung wirklich an?

Ist eine Kleinkinderbetreuung teuer?

Wird von einer Kleinkindbetreuung gesprochen, ist damit die Betreuung von Kindern ab 18 Monaten gemeint. Viele Tagesstätten bieten zusätzlich die Betreuung von Säuglingen ab einem Alter von 3 oder 6 Monaten an. Die Begriffe der Kleinkind- und Säuglingsbetreuung werden jedoch nicht einheitlich gebraucht, so dass unter dem Begriff der Kleinkindbetreuung auch Kinder zwischen 3 Monaten bis zu 2 oder 3 Jahren eingeschlossen sein können.

Dennoch nicht bedeutungslos ist das Alter des Kindes bei der Berechnung der Betreuungskosten. Sie unterscheiden sich je nach Lebensalter und Betreuungsbedürfnis des Kindes. Nicht zuletzt darum, weil Kinder bis zu einem Alter von 18 Monaten einer intensiveren, sich von älteren Kindern unterscheidenden Betreuung bedürfen. Entsprechend werden in einer Kinderbetreuungsgruppe für Kinder unter 18 Monaten 1,5 Betreuungsplätze pro Kind veranschlagt. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass jedes Kind genügend Aufmerksamkeit durch die Betreuungsperson erhält und die Betreuungsgruppen nicht zu gross ausfallen.

Entsprechend wird für die Kleinkindbetreuung durchaus ein höherer Tagessatz veranschlagt, als für die Betreuung von älteren Kindern. Preise variieren regional zwar stark, es kann aber mit Kosten für eine Ganztagsbetreuung von

• für Kinder unter 18 Monaten ca. 160 CHF und
• für Kinder über 18 Monaten ca. 135 CHF

inklusive Mahlzeiten und Pflegeprodukten gerechnet werden.

Es lässt sich erkennen, dass sich die Kosten für Kleinkind- und reguläre Kita-Betreuung nicht stark unterscheiden, Preisunterschiede aber vorhanden sind.

Ausserdem müssen Eltern beachten, dass sie die Kosten der Kleinkindbetreuung nicht zwingend voll übernehmen müssen. Oftmals gibt es für Familien mit geringerem Einkommen oder Alleinerziehende, die Möglichkeit einer Teilsubventionierung. Hier lohnt es sich, sich direkt vor Ort über regionale Angebote und individuelle Subventionsmöglichkeiten zu informieren. Auch das regional zuständige Sozialdepartement gibt Auskunft über subventionierte Betreuungsplätze und Subventionsvoraussetzungen.

Welche Vor- und Nachteile hat eine Kleinkinderbetreuung?

Viele Eltern befürchten, dass eine Kleinkindbetreuung in erster Linie Stress für ihr Kind bedeutet und denken gar nicht erst über eine Tagesbetreuung nach, sofern sie nicht aus beruflichen oder privaten Gründen unumgänglich ist.

In der Tat hängt es von individuellen Faktoren und der Persönlichkeit jeden Kindes ab, ob eine Kleinkindbetreuung in Frage kommt oder nicht. Betreuungsexperten, wie beispielsweise die Pädagogen von littlestardayschool.ch, werden darum gemeinsam mit den Eltern ermitteln, ob die Betreuung gemeinsam mit anderen Kindern das Richtige für den Nachwuchs ist.

Generell ist aber davon auszugehen, dass eine Kleinkindbetreuung zahlreiche Chancen für Kids bereithält und für Kinder daher förderlich ist. Schliesslich belegen zahlreiche Studien, dass eine frühzeitige Betreuung in Kinderkrippe oder Kindertagesstätte die Entwicklung des Kindes fördert und eine wichtige Bildungsgrundlage legt.

Gemeinsam mit anderen Kindern und erfahrenen Pädagogen verbinden sich bei der Kleinkindbetreuung feste Strukturen, gemeinsame Rituale und gemeinschaftliches Erleben mit gezielter und individueller Förderung des Kindes. In altersgemischten Gruppen schauen sich schon die Kleinsten Fähigkeiten von älteren Kindern ab. Förderlich ist das nachweislich für eine bessere Sprachentwicklung und die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten.

Selbst dann, wenn ein strukturierter Tagesablauf auch im eigenen Zuhause gewährleistet wird, profitieren Kinder trotzdem früh vom Zusammensein mit Spielkameraden und dem gemeinsamen Lernen und Entdecken. Ausserdem können viele Eltern eine gezielte, an pädagogischen Erkenntnissen orientierte Förderung des Kindes zuhause nicht leisten. Entsprechend profitieren schon die Kleinsten von einer gezielten, oft sogar zweisprachigen Betreuung ab dem Kleinkindalter.

Achten sollten Eltern darauf, dass Kinder in kleinen Gruppen und unter fachkundiger Aufsicht betreut werden. Ist das der Fall, können sich Kinder über gezielte Förderung, das gemeinsame Lernen, Spielen und Entdecken unter pädagogisch geschulter Aufsicht und Eltern über Entlastung und Erziehungsunterstützung freuen.

Wo gibt es Kleinkinderbetreuungen?

Obwohl in einigen Ländern bereits viel weiter verbreitet, als in der Schweiz, steigt auch hierzulande die Nachfrage nach passender Kleinkindbetreuung stetig. Entsprechend finden sich Einrichtungen, die eine Betreuung schon von Kleinkindern anbieten, heute in Ballungsgebieten zahlreich. Wo früher nur der obligatorische Kindergarten vertreten war, bieten heute Spezialisten, wie beispielsweise littlestardayschool.ch, fachkundige Kleinkindbetreuung und –förderung an allein fünf Schweizer Standorten an.

Entsprechend haben Eltern nicht nur die Möglichkeit, aus dem Angebot öffentlicher Kinderkrippen oder Kindertagesstätten zu wählen, sondern können auch auf das Angebot privater Anbieter von Kleinkindbetreuung zurückgreifen.

Anbieter solcher privaten Angebote sind üblicherweise in Vereinen organisiert und stellen sicher, dass strenge Qualitätsstandards eingehalten werden. Kinderbetreuungskosten können trotzdem, je nach Verein, unterschiedlich sein.

Eine weitere Möglichkeit, Kleinkindbetreuung sicherzustellen, ist die Unterbringung des Kindes in einer Tagesfamilie. Hier werden Kinder von Tagesmutter oder Tagesvater in familiärer Atmosphäre direkt im Zuhause der Tagesfamilie betreut. Auch eine Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern ist in Tagesfamilien bereits möglich.

Um einen passenden Betreuungsplatz zu finden, sollten Eltern den Weg über einen Tageselternverein bevorzugen. Obwohl private, nicht in einem Verein organisierte Tagesfamilien mit günstigeren Tagessätzen überzeugen, sollte dennoch die Qualität der Betreuung im Vordergrund stehen. Nur dann, wenn eine rechtlich gesicherte Trägerschaft vorliegt, können Elter sicher sein, dass die Tagesstätte oder Tagesfamilie hohe Standards in punkto Betreuungsqualität ansetzt. Bei einer Kleinkindbetreuung unter Privaten ist das nicht der Fall.

Wann macht eine Kleinkinderbetreuung Sinn?

Klar ist, wenn beide Eltern im Beruf stark eingebunden sind, wird eine Kleinkindbetreuung zur Notwendigkeit. Gleiches gilt auch dann, wenn Eltern im Alltag entlastet werden sollen.

Neben diesen praktischen Gründen gibt es viele weitere Aspekte, die eine Kleinkindbetreuung für Kinder und Eltern sinnvoll machen. Zu nennen sind hier die Förderung und Entwicklung von individuellen Fähigkeiten sowie Sprachentwicklung und das Erlernen von Sozialkompetenzen.

Erwiesenermassen hat die pädagogische Förderung bereits im Kleinkindalter auf diese Faktoren positive Auswirkungen und kann sogar Bildungschancen im späteren Leben des Kindes erhöhen.

Wird das Kleinkind frühzeitig in Kindertagesstätte oder Kinderkrippe betreut, fällt es erfahrenen Lehrern und Pädagogen viel leichter, individuelle Talente und Fähigkeiten zu erkennen und zu fördern. Zusätzlich fördert auch das gemeinsame Spiel mit gleichaltrigen und älteren Kindern die Entwicklung sowie die Fähigkeit zu Sprechen und sich in einer Gruppe einzubringen.

Wird das Kleinkind bis zum Eintritt in den Kindergarten hingegen nur im eigenen Zuhause oder auch bei den Grosseltern betreut, bestehen diese Möglichkeiten nur begrenzt. Schliesslich können Mama, Papa, Oma oder Opa das Zusammensein mit Gleichaltrigen oder aufregende Gruppenerlebnisse nur selten ermöglichen. Gerade diese Faktoren sind jedoch für die Entwicklung des Kleinkindes wichtig.

Besonders sinnvoll wird eine Kleinkindbetreuung ausserhalb der eigenen vier Wände auch für diejenigen, die eine zweisprachige Erziehung des Kindes anstreben. Im prägenden Kleinkindalter lernt der Nachwuchs eine oder sogar mehrere Sprachen ganz nebenbei. Eine Fähigkeit, die mit zunehmendem Lebensalter verloren geht. Hier kann eine zweisprachige Kleinkindbetreuung weiterhelfen und den Grundstein für eine grosse Chancenvielfalt auf dem späteren Lebensweg legen.

Schade ich meinem Kind, wenn ich es in eine Kleinkinderbetreuung schicke?

Bei jungen Eltern kommt schnell ein schlechtes Gewissen auf, wenn der Nachwuchs in einer Kleinkindbetreuung „abgegeben“ wird. Schliesslich hält sich die Vorstellung, dass nur der Umgang mit Mama und Papa Kindern bis zu einem Alter von drei oder vier Jahren gut tut. Diese Annahme stammt aus Zeiten, in denen professionelle, pädagogisch orientierte Betreuung nicht verfügbar war.

Vergessen wird dabei, dass gerade Kleinkinder eine besonders prägende Lebensphase durchmachen. Von äusseren Reizen, Einflüssen und Eindrücken sowie einem strukturierten Tagesablauf profitieren Kinder und sind für eine optimale Entwicklung hierauf angewiesen.
Egal, wie engagiert Mama und Papa sind, es ist ihnen nicht möglich Gruppenerlebnisse, Abwechslung und stabile Strukturen in gleichem Umfang zu bieten, wie eine professionelle Kleinkindbetreuung.

Grundvoraussetzung dafür, dass auch Kleinkinder von einer professionellen Tagesbetreuung profitieren, ist die Einhaltung wichtiger Qualitätsstandards. So muss zu jeder Zeit genügen Betreuungspersonen vorhanden sein, um sicherzustellen, dass jedes Kind die Aufmerksamkeit und Förderung erhält, die es braucht. Besonders wichtig ist für Kleinkinder ausserdem der Kontakt zu festen Bezugspersonen. Kinder sollten darum innerhalb der Betreuungsgruppe stets von den gleichen Pädagogen und Erziehern beaufsichtigt und betreut werden.

Sind diese Kriterien erfüllt, müssen sich Eltern keine Sorgen darüber machen, ihrem Kind durch das „Wegschicken“ in eine Kleinkindbetreuung zu schaden. Vielmehr bieten sie ihm die Möglichkeit, die Welt schon früh umfassend und gemeinsam mit anderen Kindern spielerisch und kindgerecht zu entdecken.