Kindertagesstätte oder Kinderkrippe – früher oder später sind Eltern auf externe Betreuung des Nachwuchses angewiesen. Oftmals fragen sich Eltern, ob eine private Kinderbetreuung die bessere Alternative gegenüber Tagesstätte oder Kinderkrippe ist.

Vor- und Nachteile einer privaten Kinderbetreuung

Häufig ist es für Eltern wichtig, dass die Betreuung von Kleinkindern unter drei Jahren im familiären Umfeld stattfindet. Gross ist die Angst, den Kleinen durch Kindertagesstätte oder Kinderkrippe schaden zu können.

Hier setzen die Betreuungsangebote von Tagesmüttern, Tagesvätern oder Nannys (oft auch Kindermädchen genannt) an. Der grossen Nachfrage entsprechend, ist das Angebot privater Kinderbetreuung in der letzten Zeit gestiegen. Doch was sind die Vor- und Nachteile dieser privaten Betreuungsform?

Um Vor- und Nachteile einer privaten Kinderbetreuung abzuwägen, muss zwischen der Betreuung in der Tagesfamilie und der durch eine Nanny unterschieden werden. Fällt die Wahl auf eine Tagesfamilie, findet die Betreuung im zuhause der Tagesfamilie statt. Eine Nanny betreut das Kind in den eigenen vier Wänden.

Vorteil dieser Betreuungsformen ist, dass in beiden Fällen eine enge Bindung zur Bezugsperson aufgebaut wird. Entweder ist die Kindergruppe in der Tagesfamilie klein oder es findet sogar eine Exklusivbetreuung statt. In beiden Fallen bleibt, anders als in grossen Betreuungsgruppen, genügend Zeit, um auf individuelle Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Bei der Betreuung in der Gastfamilie kommt hinzu, dass trotz genügend Zeit und Aufmerksamkeit auch das Spiel mit anderen Kindern nicht zu kurz kommt.

Zusätzlich ist eine private Kinderbetreuung für diejenigen vorteilhaft, die sich nicht an feste Öffnungszeiten halten können oder wollen. Was die Betreuungszeiten angeht, sind Tagesfamilien oder eine Nanny flexibler.

Nachteilig an einer privaten Kinderbetreuung kann sein, dass nur wenige Plätze zur Verfügung stehen und Eltern sich frühzeitig um einen Platz kümmern müssen. Gleiches gilt für die Suche nach einem pädagogisch qualifizierten Kindermädchen.

Zusätzlich ist die private Kinderbetreuung problematisch, wenn Tagesmutter oder Nanny krank sind. Anders als in Kindertagesstätten steht keine Vertretung zur Verfügung und Eltern müssen sich selbst kurzfristig um Ersatz kümmern.

Übrigens: Private Tagesstätten oder Tagesschulen wie littlestardayschool.ch vereinen ein flexibles und umfangreiches Betreuungsangebot mit den Vorteilen eine Betreuung in der Gruppe!

Wie teuer ist eine private Kinderbetreuung

Wer auf eine Betreuung seines Kindes angewiesen ist und ein familiäres Umfeld schätzt, kann sich für Nanny oder Tagesfamilie entscheiden. Dann stellt sich die Frage, was private Betreuungsalternativen kosten.

Diese Frage darum schwierig zu beantworten, weil sich die Qualifikationen privater Kinderbetreuungsanbieter unterscheiden und schwer vergleichbar sind. Zum Wohle und der Förderung des Kindes sollten Tagesmütter oder Nannys mit einer pädagogischen Ausbildung bevorzugt werden.

Tagesmütter und -Vater, die eine professionelle Ausbildung absolviert haben und regelmässige Weiterbildungen besuchen, sind oft in Vereinen für Tageseltern organisiert. Oft wird ein höherer Stundenlohn verlangt, als bei der „Tagesmutter von nebenan“, dafür können Eltern von einer passenden Betreuungsqualität ausgehen.

Zwar sind die Kosten der privaten Kinderbetreuung zwischen den Tageselternvereinen verschieden, generell ist aber von 8 CHF pro Stunde auszugehen. Kosten für Freizeitbeschäftigung, Kinderpflegeprodukte oder Windeln werden zusätzlich zum Stundenlohn separat fällig. Gleiches gilt für Kosten für Nahrungsmittel, Fahrspesen oder Nachtzuschläge der Tagesmutter oder des Tagesvaters. Wird beispielsweise eine Betreuung über Nacht gewünscht, kann sich der Stundenpreis verdoppeln.

Wer sich eine flexible und stets verfügbare Kinderbetreuung wünscht, kann diese auch bei einer Nanny finden. Kindermädchen oder Nanny kümmern sich im eigenen Zuhause tage- statt stundenweise um den Nachwuchs. Für diesen „Rundumservice“, bei dem Pflege- und Verpflegungskosten extra bezahlt werden, muss tiefer in die Tasche gegriffen werden.

Üblicherweise wird ein Stundensatz zwischen 25 und 35 CHF von qualifizierten Fachkräften verlangt. Für eine festangestellte Nanny ist monatlich mit 3.800 bis 4.800 CHF brutto bei Vollanstellung zu rechen.

Um die Qualität der Kinderbetreuung sicherzustellen, ist auf Referenzen oder beispielsweise einen absolvierten Erste-Hilfe-Kurs zu achten. Bei einer qualifizierten Kraft kann mit einem Stundenlohn ab 17 CHF gerechnet werden.

Übrigens: In privaten Kitas oder Tagesschulen können die hohen Qualitätsstandards privater Kinderbetreuung mit Kostenvorteilen verbunden werden! Schliesslich erfolgt die Betragsbemessung in vielen privaten Einrichtungen einkommensabhängig – gerade so, wie in einer öffentlichen Tagesstätte.

Ist eine Private Kinderbetreuung teurer als eine normale?

Eltern, die regelmässig auf eine Betreuung ihres Kindes angewiesen sind, werden mit horrenden Kosten konfrontiert. Im Vergleich zu anderen Ländern muss man in der Schweiz besonders tief in die Tasche greifen. Für viele Eltern Grund genug, nicht über eine private Kinderbetreuung nachzudenken. Schliesslich gehen sie davon aus, dass diese ein grosses Loch in die Haushaltskasse reisst.

Eine Annahme, die nicht immer stimmt. Schliesslich spielen bei der Kostenbemessung für die Kinderbetreuung regionale Unterschiede genauso wie das Einkommen der Eltern eine Rolle.

Obwohl Betreuungskosten von Kanton zu Kanton unterschiedlich ausfallen, sind die Kosten für eine private Kindertagesstätte meist einkommensabhängig bemessen.

Je nachdem, an wie vielen Tagen und für wie viele Stunden das Kind in Tagesstätte oder Krippe betreut wird, bemessen sich die Kosten der Kinderbetreuung. Auch die Anzahl der Geschwisterkinder kann eine Rolle bei der Kostenbemessung spielen. Generell müssen Eltern mit höherem oder mittlerem Einkommen mit Tagessätzen von bis zu 150 CHF rechnen.

In Zürich beispielsweise zahlen Eltern mit einem Einkommen von 80.000 CHF pro Jahr etwa 70 CHF pro Tag für die Betreuung ihres Kindes in der Kita. Weitere staatliche Subventionen der Kinderbetreuung sind regional teilweise vorgesehen und richten sich an Eltern mit geringerem Einkommen oder Alleinerziehende. Genaue Auskunft hierzu erhalten Eltern beim zuständigen Sozialdepartement oder den Trägervereinen der regionalen Betreuungsanbieter.

Zum Vergleich: Geht man vom Stundenlohn einer Tagesmutter von 8 CHF aus, zeigt sich, dass eine private Kinderbetreuung nicht teurer sein muss, als die Betreuung in einer Kita. Schliesslich würden hier für die 8-stündige Betreuung durch eine Tagesmutter 64 CHF anfallen.

Meist deutlich teurer, als die Betreuung in der Kita, fällt die private Betreuung durch eine Nanny aus. Hier ist mindestens mit einem Stundenlohn von 17 CHF zu rechnen.

Um die Kosten für eine private Kinderbetreuung und Kita-Kosten vergleichen zu können, sollten Eltern sich über regionale Angebote informieren und sich bezüglich der Subventionsmöglichkeiten beraten lassen. Unter Umständen kann es sein, dass sich eine private Kinderbetreuung als günstigere Alternative herausstellt.