Vielen Eltern ist der Begriff integrative Tagesstätte bekannt – die wenigsten wissen jedoch, was genau dahintersteckt. Bei einem integrativen Kindergarten handelt es sich um eine Einrichtung, in deren Gruppen „normale“ Kinder mit körperlich oder geistig behinderten Kindern zusammen untergebracht sind. Dementsprechend werden die Kinder ebenso gemeinsam gefördert. Eine gute und fördernde Idee, wie ich und viele andere Eltern finden. Trotz allem hat dieses Konzept leider oftmals mit Vorurteilen zu kämpfen.

Förderung von allen Kindern

In einer integrativen Tagesstätte wird kein Kind ausgegrenzt. Egal ob das Kind behindert ist oder nicht, alle Kinder werden angenommen, wie sie sind. Der grosse Vorteil in den Gruppen mit integrierten Kindern ist die Förderung von wichtigen Eigenschaften wie beispielsweise Rücksicht und Toleranz. Durch diese Gruppenbildung erkennen die Kinder bereits im frühen Alter, dass gesunde Menschen nicht besser als behinderte Menschen sind. Sondern vielmehr, dass behinderte Menschen oftmals in einigen Dingen eingeschränkt sind und Hilfe brauchen. Gleichzeitig wird in einer integrativen Tagesstätte das Selbstvertrauen von körperlich oder geistig behinderten Kindern gestärkt.

Speziell ausgebildetes Personal

Dank des speziell ausgebildeten Personals aus Pädagogen und Erziehern werden alle Kinder gefördert und „normale“ Kinder in ihrer Entwicklung nicht ausgebremst. Es gibt Eltern, die Angst davor haben, dass ihr Kind in einer integrativen Gruppe hinten anstehen und warten muss. Schliesslich brauchen behinderte Kinder oftmals mehr Aufmerksamkeit und mehrere Anläufe, um Dinge zu erlenen. In diesen Einrichtungen wird verstärkt darauf geachtet, dass kein Kind in seiner Entwicklung warten muss. Im Gegenteil: Geduld ist eine wichtige Eigenschaft, die jedes Kind für das spätere Leben lernen muss.

Wohlfühlatmosphäre und Freude am Zusammenleben

In einem integrativen Kindergarten sind alle Kinder willkommen, die Art der Behinderung spielt dabei in der Regel keine Rolle. Die Kinder werden dementsprechend in verschiedene Gruppen aufgeteilt und jedes Kind wird ernst genommen und respektiert. In den speziellen Einrichtungen sollen sich alle Kinder wohlfühlen und die Freude am gemeinsamen Zusammenleben steht an oberster Stelle. Eltern brauchen sich demzufolge keine Sorgen zu machen, dass ihr Kind in einer integrativen Tagesstätte aufgrund behinderter Kinder in der Entwicklung gebremst wird. Vielmehr lernen die Kinder frühzeitig lebenswichtige Eigenschaften wie Respekt und Toleranz. Gleichzeitig erkennen die Kinder, dass behinderte Menschen nicht schlechter, sondern anders sind.