Wenn es um die Betreuung der Kleinsten geht, fällt Eltern die Entscheidung schwer. Soll der Nachwuchs zuhause von Mama und Papa betreut werden oder sind Kinderkrippe, Kindertagesstätte und Co. eine sinnvolle Alternative?
Was ist eine Kinderkrippe?
Oft machen Eltern bereits die Begrifflichkeiten Probleme. Schliesslich war es zu Mamas und Papas Zeiten so, dass erst Kinder ab 4 Jahren den Kindergarten besuchten. Danach ging es für Kids ab in die Schule.
Mittlerweile hat sich mit der zunehmenden beruflichen Auslastung der meisten Eltern aber das Betreuungsangebot für den Nachwuchs weiterentwickelt. Heute bieten spezialisierte Pädagogen, wie Little Star Day School, neben einer Betreuung von grösseren Kindern, auch die von Kleinkindern ab etwa 3 oder 6 Monaten an.
Obwohl der Begriff nicht einheitlich gebraucht wird, spricht man bei der Betreuung von Kleinstkindern von einer Kinderkrippe. Zielsetzung der Kinderkrippe ist es, Eltern zu entlasten, die beruflich stark eingespannt sind, und Kinder früh und umfassend zu fördern.
Darum werden schon die Kleinsten versorgt, beaufsichtigt und von erfahrenen Lehrern, Erziehern und Pädagogen betreut, individuell gefördert und in ihrer Entwicklung unterstützt. Zielsetzung der Kinderkrippe ist es, durch gemeinsames Lernen, Spielen und strukturierte Tagesabläufe den Grundstein für eine optimale Entwicklung jeden einzelnen Kindes zu legen.
Erreicht wird dies durch eine an pädagogischen Erkenntnissen orientierte Betreuung, durch gemeinsame Erlebnisse mit anderen Kindern sowie durch die gezielte Einzelförderung des Kindes. Schliesslich erhält das Kind die Freiheit, sich alleine zu beschäftigen und kann soziale, kognitive und sprachliche Fähigkeiten zusätzlich durch Gruppenerlebnisse und das Spiel mit anderen Kindern verbessern.
Vor- und Nachteile einer Kinderkrippe?
Obwohl eine Tagesbetreuung der Kleinsten Eltern im beruflichen Alltag entlastet, fragen sich gerade junge Mütter oft, ob eine Betreuung zuhause oder bei den Grosseltern die bessere Wahl ist. Insbesondere die Angst, das Kind bekäme in der Kinderkrippe zu wenig Aufmerksamkeit, schreckt Eltern von einer Betreuung in der Kinderkrippe ab.
Klar ist, dass gerade die Allerkleinsten Mama und Papa brauchen und auf elterliche Betreuung intensiv angewiesen sind. Die Betreuung in der Krippe ersezt elterliche Aufmerksamkeit jedoch nicht, sondern bildet einen wertvollen Zusatz hierzu.
Fachkundige Betreuung und Förderung des Kindes werden zu jedem Zeitpunkt gewährleistet – etwas, dass Eltern und Grosseltern im Alltag nicht immer sicherstellen können. Schliesslich verfügt nicht jeder über eine pädagogische Ausbildung und Alltagstress und tägliche Verpflichtungen tun ihr Übriges.
Darum kann eine pädagogische Betreuung und frühe Förderung des Kindes in einer Kinderkrippe die Erziehung und Betreuung durch die Eltern optimal ergänzen. Schliesslich wird jedes Kind gezielt und entsprechend seines Entwicklungsstandes gefördert, das Zusammensein mit anderen Kindern schult die Selbstständigkeit und verschafft abwechslungsreiche Reize und Erfahrungen.
Besonders wertvoll: Grade, wenn bei jungen Eltern Unsicherheiten im Umgang mit Baby aufkommen, hilft der Austausch mit einem Pädagogen weiter und gibt Sicherheit! So garantiert die Kleinkindbetreuung wertvolle Erfahrungen und Unterstützung für Eltern.
Damit sich die Kleinkindbetreuung nicht nachteilig auf das Kind auswirkt, sollten Eltern bei der Wahl der Betreuungsstätte auf Qualität achten.
Nachteile kann die Tagesbetreuung kleiner Kinder haben, wenn zu wenig qualifiziertes Betreuungspersonal zur Verfügung steht. Darum sollte darauf geachtet werden, dass niemals mehr als 3 bis maximal 6 Kleinkinder von einem Erzieher oder Lehrer betreut werden. So kann sichergestellt werden, dass auch jedes Kind die Aufmerksamkeit erhält, die es benötigt.
Ab welchem Zeitpunkt ist eine Kinderkrippe sinnvoll?
Üblicherweise werden in einer Kinderkrippe Babys und Kleinkinder ab 3 Monaten und teilweise bis zum Ende der Kindergartenzeit betreut. Ab welchem Alter der Eintritt in die Kinderkrippe sinnvoll ist, hängt von individuellen Faktoren ab und wird individuell festgelegt.
Prinzipiell sind schon die Kleinsten von Geburt an wissbegierig und aktiv, so dass schon sehr kleine Kinder von der Betreuung in einer Kinderkrippe profitieren. Oftmals ist eine Betreuung nur an einem Tag in der Woche möglich, so dass Eltern und Kind auch dann von dem Betreuungsangebot profitieren, wenn eine Betreuung auch zuhause möglich wäre.
Zusätzlich bieten die meisten Kinderkrippen Eingewöhnungszeiten an, die dem Kind den Übergang von der elterlichen Betreuung zur Kinderkrippe erleichtern. In dieser Eingewöhnungsphase findet eine Betreuung durch Eltern und Erziehern gemeinsam in der Krippe statt. So ist ein Kennenlernen neuer Bezugspersonen in entspannter und zwangloser Atmosphäre möglich. In dieser Zeit erhalten Eltern und Kind gemeinsam einen Einblick in Ablauf und Strukturen der Kinderkrippe und das Betreuungspersonal kann sich einen Eindruck von seinem neuen Schützling machen. Zusätzlich können Eltern in dieser Zeit gemeinsam mit Lehrern, Erziehern und Betreuern herauszufinden, ob die Krippenbetreuung das Richtige für den Nachwuchs ist. Bei dieser Entscheidung stehen ausgebildete Betreuer den Eltern gerne zur Seite und helfen dabei, eine individuell richtige Entscheidung zu treffen.
Übrigens: Zahlreiche internationale Studien, darunter auch eine Untersuchung des Schweizer Forschungsinstituts BASS, belegen, dass eine Krippenbetreuung Sprachentwicklung und kognitive Fähigkeiten des Kindes effektiv fördert. Auch eine Krippenbetreuung schon der Kleinsten kann darum positive Auswirkungen haben und es lässt sich sagen, dass der Krippenbesuch bereits für Kinder ab 6 Monaten wert- und sinnvoll ist. Selbstverständlich ist hier, gemeinsam mit Betreuern und Erziehern, immer eine individuelle, am Entwicklungsstand des Kindes orientierte Entscheidung zu treffen.
Was muss ich für eine Kinderkrippe alles mitnehmen?
Bevor es für die Kleinen ab in die Kinderkrippe geht, heisst es für Eltern Angebote vergleichen und einen geeigneten Betreuungsplatz finden. Wer sich hierum rechtzeitig kümmert, kann entspannen. Schliesslich geben ausgebildete Pädagogen darauf Acht, dass es den Kleinen an nichts fehlt und nichts mitgebracht werden muss, ausser guter Laune.
Mahlzeiten, Windeln und Pflegeprodukte, die während der Betreuungszeit benötigt werden, sind im Preis der Krippenbetreuung inbegriffen. Dabei wird auf nährstoffreiche, gesunde und gemeinsame Mahlzeiten in einer guten Kinderkrippe besonderer Wert gelegt. Schliesslich benötigen Kinder für eine gesunde Entwicklung ausgewogene und abwechslungsreiche Verpflegung, die sie mit allem versorgt, was sie für ein gesundes Wachstum benötigen.
Je nach Betreuungszeit sind Frühstück, Znüni, Mittagessen und Zvieri darum im Angebot der Kinderkrippe inbegriffen. Entsprechend müssen Nahrungsmittel oder Snacks nicht von zuhause mitgebracht werden.
Übrigens: Neben einer gesunden körperlichen Entwicklung stärkt das gemeinsame Essen in der Gruppe auch Selbstständigkeit und Entscheidungsfähigkeit des Kindes und stellt eine wertvolle Gemeinschaftserfahrung dar.
Weiterhin sind meist auch notwendige Pflegeprodukte und Windeln im Angebot der Kinderkrippen inbegriffen. Allein notwendige Medikamente oder Muttermilch für Säuglinge sind von zuhause mitzubringen.
Neben einer der Witterung angepassten, bequemen Kleindung des Kindes, sollten Eltern auf weitere notwendige Extras achten. Sinnvoll ist es, Kleidung zum Wechseln, Regenbekleidung, Gummistiefel oder Hausschuhe mit in die Kinderkrippe zu bringen. Diese werden meistens in der Einrichtung aufbewahrt und müssen nicht jeden Tag auf Neue mitgebracht werden.
Lern- und Spielmaterialien werden von der Kinderkrippe zur Verfügung gestellt und schaffen eine Lern- und Spielumgebung, die es dem Kind ermöglicht, sich sowohl alleine als auch mit anderen Kindern abwechslungsreich und kindgerecht zu beschäftigen. Eigene Bücher, Kuscheltiere und Co. können darum getrost zuhause bleiben. Gegen mitgebrachte Lieblingsspielzeuge haben Betreuer und Erzieher meist dennoch nichts einzuwenden.
Wie teuer ist eine Kinderkrippe in der Schweiz?
Ist die Betreuung in einer Kinderkrippe nicht zwingend erforderlich, wird das Thema aus Angst vor horrenden Kosten meist gedanklich abgehakt. Ist die Kinderkrippe aus beruflichen oder privaten Gründen erforderlich, bringt das eine Abwägung bezüglich der finanziellen Belastung mit sich.
Prinzipiell ist die Betreuung in einer Kinderkrippe in der Schweiz oft teurer, als in vielen Nachbarländern. Dennoch ist sie, aufgrund verschiedenster Subventionsmöglichkeiten, erschwinglicher, als Eltern vermuten. Zwar variieren die Kosten für eine Krippenbetreuung regional, Unterstützungsangebote, die finanzielle Erleichterung versprechen, gibt es jedoch fast überall. Hiervon profitieren Familien mit einem geringeren Jahreseinkommen und alleinerziehende Eltern.
Was die Kinderbetreuung tatsächlich kostet, hängt im Einzelnen von verschiedenen Faktoren ab. Neben täglicher Betreuungszeit spielt das Vorhandensein von Geschwisterkindern sowie das Alter des Kindes eine Rolle.
Grundsätzlich kann für die Betreuung der Kleinsten mit Kosten von 100 bis 140 Franken für einen halben bzw. einen ganzen Tag gerechnet werden. Die Preise variieren jedoch regional und je nach Förderungsangebot der verschiedenen Kinderkrippen.
Eventuell höhere Preise für die Betreuung von Säuglingen bzw. Kindern im Alter von bis zu 18 Monaten ergeben sich daraus, dass kleinere Kinder 1,5 Krippenplätze beanspruchen. So wird sichergestellt, dass zu jeder Zeit genügend Betreuungspersonal für die Kleinsten zur Verfügung steht. Entsprechend des erhöhten Personalaufwands fallen leicht erhöhte Tagespreise für die Betreuung kleinerer Kinder an.
Allerdings loht sich hier immer die Beratung direkt vor Ort. So können regionale Angebote verschiedener Kinderkrippen am Besten verglichen werden. Auch informieren Fachleute Eltern gerne über mögliche Kostenerleichterungen durch regionale Zuschüsse und Subventionsmöglichkeiten. Genauere Informationen zu Subventionsvoraussetzungen und freien Betreuungsplätzen stellt auch das regionale Sozialdepartement zur Verfügung.